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Folgendes war am 5. Dezember 2014 im Schlitzer Bote zu lesen:

"Macht hoch die Tür, die Tor macht weit"

Adventskonzert in der Ev. Stadtkirche / Günter Hohmeier als Posaunenchorleiter verabschiedet

Wer nach all dem Vorbereitungsstress zu dem bevorstehenden Weihnachtfest etwas zur Ruhe kommen wollte, der besuchte den besinnlichen Konzertabend in der Evangelischen Stadtkirche am Sonntagabend.

Hier hatte jeder Besucher und Besucherin die Gelegenheit, den verschiedensten Musikbeiträgen alle kirchenmusikalischen Gruppen der Schlitzer Kirchengemeinde zu lauschen. Die mit vielen leuchtenden Kerzen geschmückte Kirche verlieh dem gesamten Konzert einen sehr feierlichen Rahmen. Dem Hausherrn, Pfarrer Siegfried Schmidt, oblag die Begrüßung zum Konzert: Im Advent zünden wir Lichter einer stillen Freude an. Lichter, die sich langsam einen Weg durch die Dunkelheit unseres Lebens bahnen und endlich jede Dunkelheit vertreiben. Heute wollen wir die Botschaft des Chorals "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" ganz in den Mittelpunkt stellen. Dort heißt es
in der 5. Strophe: Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist! Das ist auch der Wunsch dieses Konzerts, dass die Lieder, die Musik und die Texte uns das Herz aufmachen für den, den wir im Advent erwarten,
Jesus Christus. – Wo er in einem Leben ankommt, kehrt Friede ein! "Das Chörle", unter der Leitung von Katrin Bauer, eröffnete mit dem Choralvortrag "Macht hoch die Tür", den konzertanten Abend. Auch die Gemeinde folgte im Anschluss der Gesangseinladung der weiteren Strophen. Im Verlauf des Konzertes hörte man vom Chörle die weiteren Beiträge "Here I am to worship", "Advent ist ein Leuchten" und "Down in Bethlehem". Die jüngsten Sänger und Sängerinnen, der sängerische Nachwuchs der Kirchengemeinde also, präsentierte sich ebenfalls.
Die Jungs und Mädchen von "chOhrwürmer" wurden im Vorfeld von Isabella und Udo Wabel auf den Abend vorbereitet. Ihr Eingeübtes "Ihr sollt frei sein", "Ich hab seinen Stern gesehen", "Frieden" und "Der Vater im Himmel segne dich" gefiel allen Konzertbesuchern. Stolz auf ihre Sprösslinge waren ganz bestimmt die Eltern. Eine feste Säule in der kirchenmusikalischen Gruppe ist der Kirchenchor "Laudate". Unter der Leitung seiner Dirigentin Annette Schulz
brachten sie "Macht die Tore auf", "Ich brach drei dürre Reiselein", "In your name we are here" und "Stern über Bethlehem" zu Gehör. Sehr stille wurde es in den historischen, altehrwürdigen Kirchengemäuern bei
den Lesungen von Barbara Erd. "Lieber Gott gebe uns die Zeit für ein Gespräch".
Nicht zu vergessen natürlich, die Bläser und Bläserinnen des Posaunenchores, der sich nicht nur als musikalischer Begleiter der Chorbeiträge einbrachte. Er eröffnete mit "Near still nearer", im weiteren Verlauf hörte man sie mit Choralvariationen von "Tochter Zion, freue dich".
In der Leitung des Posaunenchores gibt es seit wenigen Wochen eine Änderung zu vermelden. Nach gut 10 Jahren legte Günter Hohmeier sein Amt als Leiter dessen in jüngere Hände. Pfarrer Schmidt nahm das Adventskonzert als
gebührenden Rahmen, dem Scheidenden Dankesworte auszusprechen. In 2004 habe er das Leitungsamt des Posaunenchores aus den Händen von Kantor Jörn Albrecht übernommen. In diesen zehn Jahren habe man nicht nur
das 150-jährige Jubiläum begehen können, er habe es auch verstanden, den Chor immer wieder musikalisch voran zu bringen. Er habe sein musikalisches Wissen und Können weitergegeben. Das habe den Chor und jeden einzelnen
Bläser, jeder einzelne Bläserin sehr bereichert. Vor allem habe es das Lob Gottes in der Gemeinde bereichert und gefördert, seine hohe musikalische Begabung, nicht nur an der Trompete, trugen in der Gemeinde Früchte.
Schmidt dankte Günter Hohmeier für seinen Dienst als Posaunenchorleiter, für sein Engagement und Geduld und wünschte, dass sein Können und seine Begabung auch weiterhin, wenn auch in der zweiten Reihe, erhalten bleiben
möge. Als neuer Posaunenchorleiter, seit dem 1. November 2014, konnte Karl-Heinz Falk gewonnen werden. Pfarrer Schmidt: Wir freuen uns, Ihnen heute die Leitung für unsere älteste Gruppe unserer Gemeinde anvertrauen zu dürfen.
Wir hoffen, dass unter Ihrer Leitung diese gute Tradition in unserer Gemeinde weitergeführt und auch weiterentwickelt werden kann. Wir wünschen Ihnen, dass es in Ihrem Leben und in Ihrem Dienst hier in Schlitz immer wieder viele Gründe gibt, die Ihr Herz dankend, lobend und singend, bzw. musizierend macht. Eine gewaltige Stimme hatte auch die
Königin der Instrumente – die Orgel. Organistin Barbara Möller erfüllte mit dem Orgelvorspiel "Macht hoch die Tür"
und am Schluss des Adventskonzerts mit der "4. Orgelsonate in a-moll op. 98 – Intermezzo" (Josef Rheinberger) das gesamte Kirchenhaus mit ihrem Klang. Beschlossen wurde das mittlerweile zur schönen Tradition gewordene Konzert
mit einem Segensgebet: Licht der Welt, du kamst in unsere Dunkelheit, öffnetest unsere Augen und schenkest Hoffnung. Herr aller Zeiten, hoch erhaben und herrlich im Himmel, voller Liebe für uns Menschen kamst du in Demut und Armut. Nie werde ich die Last begreifen, die du für uns am Kreuz getragen hast. Hier bin ich dich anzubeten, mich vor dir zu verneigen, du mein Gott! (Text und Fotos: Sigi Stock)
Die Bläser und Bläserinnen des Posaunchores der Evangelischen Kirchengemeinde Schlitz –
die "älteste" Gruppe der Kirchengemeinde.
Der scheidende und der neue Posaunenchorleiter: Günter Hohmeier und Karl-Heinz Falk.