Schlitzer Turmbläser 
in Wegeleben (2008)
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Folgendes stand im Schlitzer Bote:

Lippenverbindungen

Schlitzer Posaunenchor besuchte den Posaunenchor in Wegeleben

„…wie gerne habe ich beim Turmblasen in Schlitz mitgemacht, jeden Sonntag…die vielen engen Stufen hinauf auf den altehrwürdigen Turm….Dann den herrlichen Blickauf die Altstadt, winkende Touristen…die Choräle des Sonntags wurden geblasen…“
Mit diesen persönlichen Notizen und dem Bekenntnis zu seiner Heimatstadt begann Pfarrer Christian Plötner  am vergangenen Sonntag seine Predigt auf der Kanzel der Kirche St. Peter und Paul in Wegeleben.
Dorthin hatte der Posaunenchor Wegeleben, von Christian vermittelt, die Schlitzer Bläserinnen und Bläser zu einem gemeinsamen Posaunenchorfest eingeladen. Christian Plötner hat seit zwei Jahren die Pfarrstelle im Kirchspiel Wegeleben inne.
Also machten sich die Schlitzer Bläser am Wochenende mit 4 privaten PKWs auf den Weg in das Anhaltinische Wegeleben.
Wegeleben ist ein kleiner geschichtsträchtiger Ort zwischen den touristischen Kleinoden Halberstadt und Quedlinburg in Sachsen-Anhalt gelegen.
Bald nach unserer Ankunft  konnten die Schlitzer Gäste die prächtige frühgotische Basilika St. Peter und Paul mir ihren barocken Einbauten bewundern. Der wunderschöne Marienwandelaltar aus der Zeit um 1480 hatte es allen besonders angetan. Fast ebenso beeindruckend der barocke Orgelprospekt, der um 1680 von dem berühmten norddeutschen Orgelbaumeister Arp-Schnitger für eine Magdeburger Kirche gebaut und dann später nach Wegeleben gelangte und noch heute dortzu bewundern ist.
Christian gab dann später auch für alle Bläser auf diesem schönen Instrument nicht nur eine Probe seines Könnens, sondern auch ein gelungenes Beispiel barocker Orgelpracht.
In einem solch herrlichen und stimmungsvollen Ambiente machte es natürlich besonders viel Spaß zu musizieren.
Die Wegelebener Bläserinnen und Bläser hatten ihren Landesposaunenwart Ralf Splittgerber aus Halle/Saale eingeladen, der die eine oder andere Probe des Wegelebener Chores vorher musikalisch betreut hatte und nun die musikalische Leitung der beiden Klangkörper übernahm.
Seine Aufgabe bestand nun darin, die beiden Chöre einander anzupassen und zu einem musikalischen größeren Klangkörper zusammenzufügen. Mit sicherem musikalischen Gespür und seinem jugendlichen und freundlichen Charme gelang es ihm ohne Mühe, eine gemeinsame bläserische Artikulation der Musikstücke zu erreichen. Nach fast 3-stündiger Probenarbeit waren beide Posaunenchöre zu einer musikalischen Einheit verschmolzen.
Die Wegelebener Bläserinnen und Bläser hatten das Treffen sehr sorgsam und umsichtig vorbereitet. So hatten sie für den gemeinsamen Abend im Garten des Pfarrhauses viel Leckeres für das leibliche Wohl vorbereitet, was bei allen guten Anklang fand. Es wurde ein sehr heiterer Abend, viel Freundliches durchdrang die laue Spätsommernacht.
Eine gemeinsame Andacht bei Kerzenschein im Gotteshaus beendete den Tag.
Am Sonntagmorgen fand dann der Gottesdienst statt, für den sich alle so intensiv vorbereitet hatten.
Das ganze Kirchspiel war eingeladen worden. Die Posaunenchöre oder besser: der neu entstandene große Chor hatte ein sehr umfangreiches Programm zu bewältigen. Der Superintendent war eigens erschienen und verabschiedete aus feierlichem Anlass Frau Pfarrerin Skrodzki, die Vorgängerin von Christian Plötner, in den Ruhestand.
Es war schon beachtlich, wie sicher und klangschön Trompeten und Posaunen den Raum des Kirchenschiffs mit ihren Musiken füllten. Besonders gelungen erschien mir das doppelchörige Werk  „In dir ist Freude (La Mantouana)“ des frühbarocken Meisters Ludovico Viadana.
Pfarrer Christian Plötner hatte die Predigt unter das Wort aus Kolosser 3,17 gestellt: “Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen; lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Und alles, was ihr tut, mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“
Das gemeinsame Mittagessen, wiederum vorbereitet durch die Wegelebener Bläserfreunde, beendete das sehr gelungene und intensive Bläsertreffen in Wegeleben. Viele Dankeschöns gingen an sie hinüber und auch die Gegeneinladung, sich recht bald in Schlitz zu einem weiteren Posaunenchortreffen wiederzusehen.

Text: Günter Hohmeier - Fotos: Hermann Franke
Während der Probe
Der Gastgeberchor
Samstagabend...
Auf dem Kirchplatz
Im Pfarrgarten
Blick auf Quedlinburg
Die Peter und Paul Kirche
Hardis Handy ist ‘ne Wucht!
Gemütlicher Plausch