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Folgendes war am 8. November 2007 im
Schlitzer Bote zu lesen:
Turmperspektive
Feierlicher Gottesdienst zum Jubiläum
des Posaunenchors in der Stadtkirche
Landesposaunenwart Albert Wanner hatte die
Blasmusiken ausgesucht und die musikalische Leitung der
großen Bläsergemeinde übernommen. Zum
Vergnügen aller haben seine Proben stets einen hohen
Unterhaltungswert. Er verstand es auch diesmal wieder, zwischen
Fördern und Fordern zu tarieren.
„Ihr müsst locker bleiben und
Spaß am Blasen haben… ihr müsst
leidenschaftlicher blasen… im Forte bis an die
Wirklich problematisch waren eigentlich nur
die akustischen Verhältnisse der in so heller Pracht
wiederhergestellten Kirche. Im hinteren Altarraum entstehen
regelrechte Klangwirbel, sodass die Töne aus dem
Hinterraum von den Bläsern vor den Chorraumstufen zu
spät wahrgenommen werden und umgekehrt. Das Zusammenspiel
leidet. Noch in letzter Sekunde vor dem Gottesdienst wurden
durch Albert, so nennen ihn fast alle Bläser, Korrekturen
gemacht und ganze Bläsergruppen in das Kirchenschiff
umversetzt. Doch all dies geschah nicht in Hektik, sondern
zeichnete sich aus durch Ruhe und Gelassenheit, sozusagen
gespeist aus der Fülle seiner barocken Natur…
Barock war dann auch das
Eingangsmusikstück zum Gottesdienst. Mit dem
„Rigaudon“ des Barockmeisters André Campra
begrüßte der Bläserchor die Festgemeinde. Hell
und kraftvoll erschallten die Trompeten und Posaunen und
durchdrangen das ehrwürdige Kirchlein bis in
Die Seelen der Gottesdienstbesucher waren
erreicht. Auch die Bläser fühlten sich
bewegt…
Pfarrer Siegfried Schmidt, selber
Bläser, stellte die Feier in den Dienst Gottes und
begrüßte alle. Dabei bedankte er sich besonders bei
Albert Wanner und den Bläsern für ihren Beitrag zum
Fest. Es folgten, wie es so üblich ist, die
Grußworte. Herr Erzgräber, Beauftragter des Dekanats
Vogelsberg und Herr Schwarz als Vertreter des Posaunenchors
Stockhausen gratulierten dem 150-jährigen Jubilar und
wünschten auch für die Zukunft alles Gute. Herr Graf
von Münster, Leiter der Kirchenmusikabteilung bei der
Kirchenleitung in Darmstadt hatte sich angesagt, war aber wohl,
so vermutete man, am Kirchheimer Dreieck im Stau
steckengeblieben. Auch Bürgermeister Schäfer, musste
aus dringenden persönlichen Gründen seine Teilnahme
am Gottesdienst absagen. Inzwischen sind aber seine
Grußworte (mit Präsent) in der Gemeindepfarrei
angekommen.
Die Posaunenchorbewegung nach Johannes
Kuhlo hat sich in der heutigen Zeit mächtig
verändert. Ein wichtiger Bestandteil der musikalischen
Literatur bildet heute die moderne Musik: Swing, Pop,
Ein Spiritual-Gebet von Enrique Crespo, das
der Bläsercor als nächste Musik blies, verlangte mit
seinem Hang ins Meditative von den Bläsern strenge
Disziplin und
Die beiden Mitbläser Horst Kuhn und
Hermann Franke verlasen dann einen Rückblick auf die
Geschichte des Schlitzer Posaunenchors, richtiger müsste
es eigentlich heißen: auf die Geschichte des Schlitzer
Turmblasens. Den Festtagsbesuchern sollte auf diese Weise noch
einmal der Bezug zum feierlichen Anlass des Gottesdienstes vor
Augen geführt werden. Sichtbar wichtiger Teil einer
Jubiläumsfeier stellt allemal die Ehrung der Jubilare dar.
Lydia Appel-Moritz, Vorsitzende des Bezirks
Oberhessen beim Posaunenwerk der EKHN und selber engagierte
Bläserin aus Alsfeld, brachte zunächst ihren Wunsch
zum Ausdruck, dass auch in Schlitz sich zunehmend junge
Menschen für die schöne Sache des Posaunenblasens
finden mögen.
Folgenden Bläserinnen und Bläsern
des Schlitzer Posaunenchors überreichte sie Urkunden bzw.
Ehrennadeln:
Johanna Franke, Heide-Christel Hohmeier,
Peter Matis, Micha Hintermeyer und Horst Kuhn erhielten eine
Silberne Ehrennadel als Jungbläser.
Die Altbläser Hermann Franke, William
Massamba, Ulrich Bornschein, Andreas Fehr und Hardi Dietz
bekamen
Georg Saurwein, als Dienstältester,
erhielt für 50
Jörn Albrecht und Günter Hohmeier
schließlich erhielten je eine Urkunde (Jörn noch
eine Goldene Ehrennadel dazu) für ihre Arbeit als
Chorleiter.
Dem Chor als Hauptjubilar wurde eine
Gesamturkunde überreicht. Man war in der Mitte des
festlichen Gottesdienstes angekommen.
Das nächste Bläserstück
„We´re on our way“ von Richard Roblee, den
einige Bläser von Bläserkursen her kennen, ist von
dem Komponisten mit dem Attribut
„majestätisch“ versehen worden. Es stellt an
die Dynamik des Blasens ziemlich hohe Anforderungen. Albert
signalisierte am Ende mit aufrechtem Daumen: gelungen!
Die Festpredigt stellte Pfarrer Siegfried
Schmidt unter den Psalm 98,6: „Mit Trompeten und Posaunen
jauchzet vor dem Herrn, dem König!“
Es war für viele eine bewegende
Predigt. Anschaulich lud er die Gemeinde zu einem gedanklichen
Spaziergang auf den Turm der Kirche ein. Ausgetretene
Sandsteinstufen… über eine Holztreppe in den
Turm… ganz oben wird es wackeliger…
Holzkonstruktionen… die alten Holzstufen abgenutzt und
„Dort oben in luftiger Höhe
verändert sich der Blick auf unser Leben!“, rief
Pfarrer Schmidt aus. „Von dort oben aus sieht man die
Orte unseres Lebens, aber in einem viel größeren
Zusammenhang.“ Und weiter: „Es ist eine
Perspektive, die man in der Betriebsamkeit… des Alltags
so nicht haben kann, weil ja alles andere so nahe ist, was uns
täglich in Atem hält… Unser Leben ist Teil
eines großen Ganzen… Und die Perspektive, mit der
sonntags das Turmblasen geschieht, es ist eine Perspektive, die
uns etwas ahnen lässt von dem Blick Gottes auf unser
Leben.“ Und dann: „…Das ist die Botschaft der
Turmbläser: Gott ist der Herr der Welt! Deine Zeit steht
in seinen Händen!...“
Und Siegfried Schmidt schloss seine Predigt:
„…es ist gut, dass die Trompeten und Posaunen
einen so kräftigen und lauten Klang haben, denn wir
brauchen diese kräftige Stimme im Lärm und auch im
Jammer unseres Lebens… Deshalb sollen wir mit den
Wie auch bei den Gemeindeliedern vorher,
alle vier Lieder wurden von den Bläsern im Wechsel mit der
Orgel begleitet. Der Gemeindegesang, kräftig und frei
gesungen, drang bis in die Ohren der Bläser und mischte
sich wohltuend mit den Blasklängen.
Man war am Ende des feierlichen
Gottesdienstes angekommen.
Ein Swingstück war angesagt. Für
viele der Bläser ein musikalisches Highlight.
„There´s a meeting here tonight“ hieß
es und stammt von Traugott Fünfgeld. Albert hatte den
Bläsern viel Mut gemacht, frei und im Swingstyle zu
blasen. Den jüngeren Bläsern fiel das
naturgemäß leichter. Die älteren hatten gut
geübt. Irgendwie spürte man, viele Bläser waren
tief bewegt von dem Erlebten. Der Bläserchor war sehr
zufrieden und dankbar und spürte Wohlwollen und
Wärme, die von vielen Gottesdienstbesuchern ihm
entgegenschwappte.
Spontan entschied sich Albert Wanner, mit
dem Chorallied zu enden, das über die Jahrhunderte hin
über den Dächern der Stadt erklungen ist: „Ach
bleib mit Deiner Gnade bei uns, Herr Jesu Christ..“.
Alle Bläser und Gottesdienstbesucher
wurden zum Ausklang des Festes zu einer herzhaften Erbsensuppe
mit Würstchen und zu Kaffee und Kuchen in das Gemeindehaus
eingeladen.
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Georg wurde für 50 Jahre geehrt
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Günter nahm die Urkunde in Empfang
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Die „Jungbläser“ wurden
geehrt
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Ehrung der „Altbläser“
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Hermann und Horst bei ihrem Vortrag
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